Tribute Simon & Garfunkel meets Classic 12. März

Unser Bericht:
 
„Das Publikum ist super mitgegangen, es war vom ersten Ton an dabei“, so der O-Ton eines der Bandmitglieder im Anschluss an das tolle Konzert vom vergangenen Samstag in der Kreuzberghalle.
Und auch die eingefangenen Stimmen der Zuschauer in der Pause und nach dem Konzert ließen die Begeisterung spüren „Super, klasse, Spitzenabend….“ So und ähnlich lauteten die Kommentare. Wieder einmal hat der Kulturwecker Philippsthal e.V. ein gutes Händchen bei der Auswahl der Gäste bewiesen.
Mit der Ankündigung Folkrock trifft Classic, ein perfektes Zusammenspiel der Stimmen von Thomas Wacker und Thorsten Gary und zwei Gitarren mit klassischen Instrumenten, hatte man nicht zu viel versprochen. Zwei Geigen, eine Bratsche und ein Cello komplettierten die Band und machten den Abend zu einem außergewöhnlichen Musikerlebnis.
Nach dem ersten Lied „Mrs. Robinson“ antwortete das Publikum bereits mit jubelndem Applaus. Ein Hit jagte den nächsten und auch das gesangliche Talent des Publikums wurde mehrmals auf die Probe gestellt. Dieser Test wurde auf jeden Fall mit Bestnote bestanden.
Zwischen den einzelnen Liedern gab es Beiträge der Bandmitglieder, lustige Anekdoten und die Talente der Musiker, vielleicht auch nicht immer musikalischer Natur, wurden gezeigt. Es wurde nicht langweilig. So werden nun viele Philippsthaler hoffen, dass die angeblich just an diesem Samstag gehörte Radioansage eintrifft, dass Philippsthal die Stadt Freiburg im Breisgau mit den meisten Sonnenstunden im Jahr ablösen wird. Um dies zu unterstreichen machten die Musiker einen kurzen Ausflug in die Musikwelt und gaben das von George Harrison komponierte Lied „Here comes the sun“  zum Besten.
Wen wundert es da, dass es zum Ende des Konzertes niemanden mehr auf den Stühlen hielt und die Band erst nach 3 Zugaben in den wohlverdienten Feierabend gehen konnte.
 
Abschließen möchten wir diesen Bericht mit einem Auszug aus dem Hit „Old Friends“, welchen die zwei Musiker den Zuschauern ins Deutsche übersetzt haben. Der Text soll zum Nachdenken anregen und sich Verinnerlichen:
 
„Alte Freunde
Erinnerungen streifen dieselben Jahre
Still teilen sie dieselben Ängste
Es war die Zeit, und was für eine Zeit es war
Es war die Zeit der Unschuld
Die Zeit des Urvertrauens
Es muss lange her sein
Ich habe eine Fotografie
Bewahre dir deine Erinnerungen,
denn sie sind das Einzige, was dir bleibt“

Bericht der HZ
Kulturwecker Philippsthal bot zum 25-jährigen-Jubiläum ein besonderes Konzert

Konzert mit "Graceland": Verzaubert im Werraland

Philippsthal. Was für ein Klangerlebnis. Die Philippsthaler Kreuzberghalle als Tonhalle für Streichquartett und Folk-Rock. Fast wie im Madison Square Garden. Zu seinem 25jährigen Bestehen bot der Kulturwecker am Samstagabend ein Konzert der besonderen Art mit dem Duo „Graceland“ an.
Die Musiker Thomas Wacker und Thorsten Gary haben sich als „Simon & Garfunkel Tribute Duo“ der Musik des legendären Folk-Rock-Gespannes verschrieben. Mit Virtuosität, gefühlvollen Stimmen und ihren Gitarren schaffen sie ein stimmiges Klangbild, mit dem „Graceland“ den Sound von Paul Simon und Art Garfunkel auferstehen lässt. Eine Hommage.
Und doch haben Wacker und Gary ihre eigene „Handschrift“ im Zupfen der Saiten, erzählen kleiner Geschichten aus dem Bandleben und schwingen ihrer Stimmbänder durch anblasen aus dem Brustkorb. Ein Lehrstück in Musikgeschichte. „Graceland“ verzauberte das Werraland. Thomas Wacker ist die Stimme von Paul Simon, Thorsten Gary singt Art Garfunkel. Sie haben 52 Titel „auf Lager“ und gaben schon 456 Konzerte mit 54 976 Besuchern - bis zum Konzert in Philippsthal. Im Streichquartett spielen Andrea Barla (1. Geige), Hiroko Tamaki (2. Geige), Anna Asieieva (Bratsche) und Vasily Bystrov (Cello). Martina Berenz spielt die Bassgitarre und Daniel Kirn wirbelt am Schlagzeug. Vasily Bystrovs kleiner Traum ging in Erfüllung, als er mit seinem Handy einen kleinen Film von den Stars auf der Bühne und im Publikum drehen durfte.

"Graceland" beim Kulturwecker Philippsthal

Das Zusammenspiel mit den klassischen Instrumenten des filigranen Streichquartetts lies Welthits wie „The Sounds of Silence“, „Bridge over Troubled Water“ und „Mrs. Robinson“ zum Musikerlebnis für ein Publikum werden, das sichtlich in den 60er und 70er Jahren erste „Schmusekurse“ mit dem anderen Geschlecht übte. Auf besonderen Wunsch wurde auch „El Condor pasa“ zu Gehör gebracht. Als Höhepunkt der Karriere von Simon & Garfunkel entstand der Song „Scarborough Fair“, der wegen des Gesangsteils wohl zu den bedeutendsten Folksongs überhaupt zählt. Da wurden alte Sehnsüchte und Träume geweckt. Von damals, als die Welt noch „in Ordnung“ war. Obwohl, „Silent Night“ und „7 O´Clock News“ waren von Simon & Garfunkel durchaus als Protestsongs gegen den Vietnamkrieg gedacht.
Ab seinem siebten Lebensjahr erhielt Thomas Wacker Unterricht in Klavier und Gitarre. Berufen zur Musik, arbeitete Wacker drei Jahrzehnte als Musikpädagoge. Ein abgeschlossenes Fernstudium für Konzertgitarre in den Themenbereichen Komposition, Arrangement und Harmonielehre, sowie ein Stipendium für Flamenco-Gitarre vervollständigten seine musikalische Ausbildung. Thomas Wacker: „2011 gründete ich mit Thorsten Gary dann Graceland“. „Hätte mir vor Jahren jemand gesagt, dass mich die Musik von Simon & Garfunkel derart begeistert und ich sogar in einer deutschlandweit bekannten Tribute-Formation spiele, hätte ich das als völlig abwegig abgetan“, sagt Thorsten Gary. „Simon & Garfunkel kannte ich nur aus dem Radio.“ Wacker und Gary stammen aus Bretten, in der Nähe von Karlsruhe.
Tatsächlich ging Thorsten als Jugendlicher zu Rolling-Stones-Konzerten, auf die ihn sein Vater mitnahm. Die Musik, die er selbst machte, war sehr stark von Rock- und Metal-Elementen beeinflusst. „Wenn man sich einmal intensiv und ernsthaft mit den Hits von Simon & Garfunkel beschäftigt und sich darauf einlässt, erkennt man sehr schnell, wie besonders und einzigartig diese sind. Lieder mit Geschichten, Lieder die von Herzen kommen, Lieder die etwas zu erzählen haben.“ Das Philippsthaler Publikum hörte den Erzählungen dankbar zu und hielt es in der zweiten Halbzeit nicht mehr auf den Stühlen. Am Ende bedankte sich Hartmut Sell vom Kulturwecker bei den Musikern für den wunderbaren Konzertabend. Die gaben das Lob zurück ans Publikum: „Hier war eine super Stimmung. Ihr seid grandiose Sänger und tolle Schauspieler für Vasilys Film.“
Von Ludger Konopka


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