Bericht der Hersfelder Zeitung (hier der ganze Bericht und hier die
Bildergalerie)
Philippsthal. Durch den Saal hallen aufgeregte Stimmen, Kinder tollen voll Vorfreude auf den Stühlen und in den Gängen umher. Eltern stehen
Schlange, um leckere Waffeln oder Brezeln zu kaufen, bevor die Vorstellung beginnt. Als das Licht langsam ausgeht, wird es schlagartig ruhiger in der ausverkauften Kreuzberghalle und die
Zuschauer warten mit Spannung darauf, dass der Vorhang sich öffnet. Das Bochumer Theater Liberi präsentierte am Freitag auf Einladung des Philippsthaler Vereins Kulturwecker das Musical „Die
kleine Meerjungfrau“ und begeisterte Jung und Alt gleichermaßen.
Pünktlich um 15.30 Uhr erstrahlt die Bühne in einem blauen Licht und ein großer Mann mit einem Dreizack betritt die Bühne. Kurze Zeit später
kommt eine junge Frau mit einem Fischschwanz hinzu, der in dem blauen Licht glitzert und der die Kinderaugen sofort zum Leuchten bringt. Das Märchen von der kleinen Meerjungfrau, die davon
träumt, einmal zur Meeresoberfläche zu schwimmen und sich in einen menschlichen Prinzen verliebt, wurde im Jahr 1837 von dem dänischen Schriftsteller Hans Christian Andersen verfasst. Durch
zahlreiche Verfilmungen, unter anderem die beliebte Zeichentrickversion „Arielle“ von Walt Disney aus dem Jahr 1989, konnte sich die Geschichte, die auf der Sage der Undine basiert, auf ewig
einen Platz in den Herzen vieler Zu-schauer sichern.
Die Musical-Version des Klassikers, mit der das Theater noch bis Anfang Januar durch zahlreiche deutsche Städte tourt, rief auch in der
Kreuzberghalle nur positive Reaktionen hervor. „Die bunten Kostüme haben mich besonders begeistert“, meint Ilona Dwornitzki aus Philippsthal, die mit ihrer neunjährigen Tochter Selina gekommen
ist. Und auch die Qualität des Gesangs konnte überzeugen. „Man konnte den Text der Lieder sehr gut verstehen“, lobt Kirsten Grützner aus Unterbreizbach. „Außerdem war die Mimik der Darsteller
sehr klar und deutlich.“
Die fünf Akteure des Musicals, die teils in mehreren Rollen zu sehen waren und alle über eine professionelle Schauspiel- oder
Musical-Ausbildung verfügen, standen nach der Vorstellung für Autogramme und Fotos zur Verfügung und genossen es, vor Kindern aufzutreten. „Es ist spannend. Man weiß vorher nie, was passiert“,
erklärt Mareike Heyen, die unter anderem die Meerhexe und den Pinguin spielt. Florian Pfaff, Darsteller des Prinzen und des bösen Fisches, fügt hinzu, dass man von kleinen Zuschauern immer ein
direktes Feedback bekommt. „Sie geben einem viel zurück.“
Präsentiert wurde die Vorstellung von der Hersfelder Zeitung und der Raiffeisenbank Werratal-Landeck.
Von Nicole Wagner