Bericht der Hersfelder Zeitung
Kulturwecker Philippsthal veranstaltete HR4-Musikshow „Winterzauberland“
Scholz spielt das Steigerlied
Philippsthal. Unterhaltung Live auf der Bühne anstatt aus dem Radiolautsprecher des Senders HR 4 erlebten die Besucher des Showkonzerts
„Winterzauberland“ in der Philippsthaler Kreuzberghalle.
Publikumsnähe: „Ich bleib’ bei Euch hier unten“, meinte das einstige Teenie-Idol Chris Roberts während seines Auftritts und gewann damit
sogleich die Zuneigung seiner Fans. Knapp 350 Konzertgäste erlebten am Sonntag eine vom Philippsthaler Kulturwecker veranstaltete Musikshow in der Kreuzberghalle.
Bekannte Schlagerstars und Entertainer präsentierten während der knapp vierstündigen Veranstaltung des Kulturweckers beliebte Melodien aus
mehreren Jahrzehnten. Das Programm eröffnete Bert Beel mit Gute-Laune-Gags am laufenden Band und brachte so das Publikum schon einmal in erwartungsvolle Stimmung. Aber der Entertainer stellte bei
seinem Auftritt auch sein Talent als vielseitiger Parodist unter Beweis. So imitierte er beispielsweise Johannes Heesters, Udo Lindenberg, Nana Mouskouri und Hans Moser.
Als „Gebrüder Grimm des deutschen Schlagers“ beworben, eroberte das Duo Treibsand mit seinen Liedern rasch die Sympathie des Publikums. Die
seit 20 Jahren gemeinsam musizierenden Schlagersänger sind gern gesehene Stammgäste bei Fernsehsendungen und gaben bisher bei vielen öffentlichen Auftritten ihre wohlklingende Visitenkarte
ab.
Birgit Langer war einst Frontsängerin der Stimmungsmaschine „Fernando Express“. Mit ihrer Entscheidung zur Solokarriere hat sie bisher
beachtlichen Erfolg und gewann mit ihren frischen Melodien sogleich die Aufmerksamkeit der Zuhörer.
Der Solotrompeter Walter Scholz ist wohl einer der bekanntesten Stars volkstümlicher Musik in Deutschland. Kaum war der letzt Ton des Welthits
„Il Silencio“ verklungen, bekam er in Philippsthal donnernden Sonderapplaus. Aber auch populäre Weisen aus der goldenen Swing-Ära wusste der inzwischen 74-jährige Ausnahmemusiker gekonnt zu
interpretieren. Mit dem Anstimmen des Steigerliedes sorgte der bekennende Nordhesse dann dafür, dass er den Menschen im Werra-Kali-Revier positiv im Gedächtnis bleiben wird.
Bei der in Zwickau geborenen Regina Thoss hörte man die klassische Musikausbildung schon nach wenigen Takten heraus. Gefühlvolle Lieder passten
zu ihrer warmen Altstimme. Gepaart mit ihrem offenen sächsischen Charme, suchte sie sogleich die Verbindung zu den Gästen in der Kreuzberghalle.
Dort als Höhepunkt angekündigt, fand Chris Roberts allerdings die meiste Beachtung. Dabei ist das einstige Teenie-Idol wohl mit seinen Fans
etwas reifer geworden. Doch in deren Ohren klangen die Hits von damals, wie etwa „Du kannst nicht immer 17 sein“ oder „Hab’ Sonne im Herzen“ noch genauso frisch, wie vor 40 Jahren. Mit einem
gemeinsamen Auftritt verabschiedeten sich die Künstler dann nach mehreren Stunden purer Unterhaltung von einem dankbaren Philipsthaler Publikum.
Von Hans-H. Hartmann